Letzte Woche Montag verließen wir, nach über drei Monaten, Südostasien und machten uns auf den Weg auf die andere Seite der Welt. Glücklicherweise fanden wir im Internet einen Flug, der uns einen 24h Aufenthalt in Tokyo ermöglichte, sodass wir diese tolle Stadt auf unserer Reise noch mitnehmen konnten.
Nach nur fünf Stunden Flug kamen wir am späten Abend in Tokyo an und wurden kurz nach der Landung von Georgs Sitznachbarn mit einem freundlichen „Welcome to Japan“ begrüßt. Die Passkontrolle verlief ebenfalls reibungslos und auch unser Gepäck kam sicher in Tokyo an. Mit der Subway ging es vom Flughafen direkt in unser Hotel, welches in Ginza lag und der perfekte Ausgangsort für einen 12-Stündigen Sightseeing-Marathon war. Leider hatte es am Ankunftstag so stark geregnet, dass wir den geplanten Besuch zur weltbekannten Kreuzung in Shibuya abblasen mussten, da diese bei solch einem Wetter sowieso menschenleer gewesen wäre. Stattdessen holten wir uns um die Ecke noch etwas zu essen (für mich gab es Sushi to go) und um zwei Uhr nachts fielen wir todmüde ins Bett. Drei Stunden später, um fünf Uhr morgens, klingelte unser Wecker und wir machten uns auf den Weg zum Tsukiji Fischmarkt. Der Fischmarkt befindet sich in einer riesigen Halle und ist der größte Fischmarkt weltweit. Um die Halle herum befinden sich viele kleine Restaurants und Verkaufsstände, die alle frischen Fisch, Gemüse, Kochutensilien und Souvenirs anbieten. Wir steuerten allerdings direkt die Halle an und konnten unseren Augen nicht trauen, was dort los war. Teilweise wurden die Stände noch aufgebaut, andere zerlegten meterlange Tunfische und überall roch es nach Fisch. Ich hätte dort Stunden verbringen können, nur leider kam nach circa 10 Minuten ein Security Mann und erklärte uns, dass man die Fischhalle erst ab neun Uhr besuchen darf. Er begleitete uns zum Ausgang und zeigte uns wo wir stattdessen auf dem Gelände überall hingehen durften. Die Stände um die Halle waren auch ganz nett, aber lange nicht so cool wie der Fischmarkt in der Halle. Nach 30 Minuten waren wir auch schon durch und es war immer noch über eine Stunde hin bis wir offiziell wieder in die Markthalle durften. Also entschieden wir uns erst mal einen Kaffee trinken zu gehen und anschließend unsere Sightseeing Tour fortzusetzen.

Sushi essen in Tokyo

Fischmarkt

dieser Tunfisch wurde mit einem riesigen Schwert zerlegt.

sechs Uhr morgens und die meisten Stände wurden noch aufgebaut

draußen herrschte ebenfalls Chaos und Hektik

Stände um die Markthalle herum

Sushiladen

Stäbchen
Die drei Stunden Schlaf waren eindeutig zu wenig, trotzdem wollten wir so viel wie möglich von Tokyo sehen. Nach dem Kaffee ging es weiter nach Shibuya zu der bekannten Alle-gehen-Kreuzung, wo am Tag über 1000 Menschen die Straße überqueren. Das besondere an dieser Kreuzung ist, dass alle Fußgängerampeln gleichzeitig auf Grün schalten und man nicht nur von einer Straßenseite auf die gegenüberliegende Seite laufen kann, sondern man kann sie auch diagonal überqueren. Leider waren wir zu einer ungünstigen Zeit dort, da die meisten Menschen schon auf der Arbeit waren und die Kreuzung nicht so voll war. Trotzdem sah es spektakulär aus, als die Ampel auf Grün sprang und mehrere hundert Menschen kreuz und quer über die Straßen liefen.

Shibuya Kreuzung

…und ich mitten drin 😀
Von Shibuya liefen wir nach Harajuku zur Takeshita Street. Die Takeshita Street ist eine Einkaufsstraße im Stadtteil Harajuku und man findet dort die abgefahrensten Menschen und Läden von Tokyo. Über Klamottengeschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber wie die Menschen dort teilweise rumrennen ist schon sehr exotisch. 😀

auf dem Weg nach Harajuku

Harajuku Bahnhof

Takeshita Street

😀

Lecker ! 🙂

keine Ahnung wer dort freiwillig einkauft… 😀
Von Harajuku ging es mit der Subway nach Shinjuku. Der Bahnhof in Shinjuku ist einer der Verkehrsreichsten der Welt und Rushhour ist dort 24h am Tag. Millionen Menschen benutzen täglich diesen Bahnhof und was dort los ist, kann man sich wohl denken. Shinjuku ist das Verwaltungszentrum Japans und hat eine wunderschöne Skyline mit vielen Wolkenkratzern.

Shinjuku

Shinjuku
Von Shinjuku ging es mit der Subway weiter nach Ueno in den Ueno Park. Nach 10h Sightseeing sehnten wir uns nach Grünflächen und einer kleinen Pause. Diese fanden wir bei einer kleinen Gruppe von Artisten, die einen 10 Minütigen Auftritt vorführten. Mittlerweile war es auch schon Nachmittag und als letztes Stand nur noch „Sushi essen“ auf den Programm, bevor wir uns auf den Weg zum Flughafen machten. Nachdem wir in Ueno nicht fündig wurden, fuhren wir wieder nach Ginza und hofften dort, ein hübsches Sushi Restaurant zu finden. Über eine Stunde haben wir gesucht, aber leider gibt es in Tokyo -wie in Spanien- siesta und alle Restaurants hatten zu. Abgesehen davon war es ganz schön schwer Restaurants zu finden, die Sushi überhaupt anboten. Die meisten Restaurants boten nur die bekannte Nudelsuppe und andere Gerichte an. Das klassische Sushi (Maki und Co) habe ich in Tokyo so gut wie gar nicht gesehen. Etwas enttäuscht und hungrig ging es mit der Subway zum Flughafen und ab auf die andere Seite der Welt.

Subway

Ueno
![IMG_5062[1]](https://georgundmaikeontour.files.wordpress.com/2016/05/img_50621.jpg?w=332&h=443)
Ueno Park