Das Südseeparadies zu verlassen viel uns ziemlich schwer, obwohl wir uns seit Wochen auf Asien und die billigen Preise dort freuen. Mit einer Umsteigezeit von gerade mal 45 Minuten in Brisbane, waren wir heilfroh, unseren Anschlussflug nach Denpasar noch bekommen zu haben, denn am Flughafen in Bali warteten bereits Georg’s bester Freund und seine Freundin auf uns, die uns aus Deutschland besuchen kamen und kurz vor uns gelandet sind.
Zusammen fuhren wir mit dem Taxi nach Legian, wo wir für die ersten 4 Nächte ein Hotel gebucht hatten. Legian ist das Touristenviertel in Bali und dementsprechend total hektisch und voll mit Menschen. Der angrenzende Strand ist der reinste Horror! Überall am Strand liegt Müll, welches vom Meer angespült wird und von den Einheimischen und Touristen einfach auf den Boden geworfen wird. Wir waren von diesem Anblick alle schockiert, weil wir hier eigentlich auch den einen oder anderen Tag am Strand verbringen wollten. Da die vier Nächte in Legian bereits gebucht waren, gab es kein Zurück mehr und wir versuchten einfach das Beste daraus zu machen. Für umgerechnet 23 Euro haben wir uns am zweiten Tag einen Fahrer gebucht, der uns 5h Stunden durch die Gegend gefahren hat. Unser erstes Ziel war der Purah Tanah Lot Tempel an der Küste im Südwesten von Bali. Der Meerestempel liegt auf einem Felsen mitten im Meer und man erreicht ihn, ohne dabei nass zu werden, nur bei absoluter Ebbe. Als wir ankamen, war die Flut gerade am Kommen und wir mussten einige Wasserspritzer in Kauf nehmen, um den Tempel zu erreichen und uns segnen zu lassen. Die Anlage um den Tempel herum war total überfüllt mit Einheimischen und asiatischen Touristen. Europäer haben wir hier keinen Einzigen angetroffen, sodass wir mit unserem Aussehen ziemlich aufgefallen sind. Die Asiaten fanden uns so interessant, dass einige von ihnen uns gefragt haben, ob sie ein Foto mit uns machen können 😀 War ziemlich lustig.

Strand in Legian – leider nicht so schön

Vivi und ich

„Tankstelle“ in Bali

Kuta, Bali

Tanah Lot Tempel

Tanah Lot Temple

Auf dem Weg zum Tempel

Geschafft!

und wieder zurück.

Die Jungs sind auch rüber gelaufen

Segnung
Im Anschluss daran ging es weiter nach Mengwi zum Taman Ayun Tempel. Hier waren wir fast die einzigen Besucher. Die Tempelanlage war sehr gepflegt und sauber und total abseits vom Massentourismus.

Opfergabe vor dem Tempeleingang

Taman Ayun Temple

Taman Ayun Temple

Taman Ayun Temple

Taman Ayun Temple

Taman Ayun Temple
Zurück im Hotel haben Vivi und ich uns ein Spa-Programm gegönnt. Für umgerechnet 3,50 Euro gab es für mich eine 50-Minütige Spa-Pediküre und für Vivi eine Rückenmassage. Am Abend ging es in ein deutsches Restaurant, weil hier die Bundesliga übertragen wurde. Mein erstes Bundesligaspiel nach 4,5 Monaten, welches ich Live sehen konnte 🙂 Und natürlich hat der VfB gewonnen 🙂

Deutsches Essen ❤

Bundesligaübertragung

Tooor für Stuttgart
Am Nächsten Tag wollten wir endlich mal an einen Strand, weshalb wir uns extra im Hotel informierten, wo es in der Nähe denn einen schönen Strand gibt. Im Süden von Bali liegt der Dreamland Beach, welcher wohl der Schönste hier im Süden sein soll. Voller Vorfreude kamen wir dort an und konnten unseren Augen nicht trauen. Überall lag wieder Müll und der Strandeingang glich einer Baustelle. SO haben wir uns Bali definitiv nicht vorgestellt. Als es dann auch noch zu regnen begann, war die gute Laune dahin. Da wir uns davon aber nicht den Tag vermiesen lassen wollten, entschieden wir uns den Strandtag sein zu lassen und uns noch einen Tempel anzuschauen. Der Uluwatu-Tempel befindet sich ganz in der Nähe des „Dreamland“ Beach, an einer Klippe direkt am indischen Ozean. Leider waren hier auch wieder viele Touristen unterwegs und der Tempel war ziemlich überfüllt. Die Anlage ist jedoch wunderschön und man hat eine super Aussicht auf das offene Meer.

Uluwatu Tempel
Am Nächsten Morgen frühstückten wir das letzte Mal in Legian in unserem Hotel und machten uns im Anschluss daran auf die Suche nach einer Sportsbar, um den Superbowl zusehen. Danach ging es endlich weiter nach Ubud, wo wir nach dem check in im Hotel direkt den Affenpark besuchten. Wie der Name schon vermuten lässt, rennen hier unzählige Affen herum und warten darauf von den Touristen gefüttert zu werden. Kauft man sich für umgerechnet 1,20 Euro ein paar Bananen, wird man gleich von hungrigen Affen umzingelt, die einem auch gerne mal auf die Schulter springen.

Mama und Babyaffe

hmm yummi

bestes Bild 😀

Affentempel
Milos und Vivi wollten am nächsten Tag in den Elefantenpark und mit Elefanten reiten. Da Georg und ich schon in Südafrika Elefanten gesehen haben und ich das Reiten auf Elefanten sowieso boykottiere, sind wir in der zwischen Zeit in eine Kaffeeplantage gegangen. Dort angekommen bekamen wir eine kostenfreie Führung eines Locals, der uns das mit dem Kaffee nochmal alles genauer erklärte. Hier in Bali gibt es nämlich den teuersten Kaffee der Welt. Kann man sich kaum vorstellen, wenn man weiß wie er hergestellt wird. Katzenähnliche Tiere fressen auf dieser Plantage die roten Kaffeekirschen und scheiden die Kaffeebohnen unverdaut wieder aus. Der Katzenkot wird gesammelt die Bohnen gesäubert, geröstet und zuletzt gemahlen. Klingt abgefahren, aber es schmeckt. Neben der kostenfreien Führung durften wir am Ende eine kostenfreie Palette verschiedener Kaffee- und Teearten probieren. Für den berühmten Kopi Luwak Kaffee mussten wir dann nochmal 50.000 IDR (circa 3,40 Euro) extra bezahlen. Zu kaufen gibt es den Kaffee natürlich auch im Ausland, 1 kg echte Kopi Luwak Bohnen kosten (Achtung festhalten!) 300 EURO. Der Kaffee hat ganz gut geschmeckt, allerdings ist er zu teuer, um ihn jeden Tag zu genießen.
Da die Kaffeeplantage direkt an ein Reisfeld grenzte, und wir noch Zeit hatten, bevor wir Milos und Vivi wieder getroffen haben, erkundeten Georg und ich nach dem leckeren Katzen-Kot-Kaffee noch die Reisterrassen. Nach einem 5-Minütigen Spaziergang bei gefühlten 40 Grad, entdeckten wir einen Pool mitten in den Reisfeldern. Da es so unglaublich heiß war, wollten wir uns die Abkühlung eigentlich nicht entgehen lassen. Also checkten wir die Umgebung ab, dass uns niemand sieht und sprangen einfach hinein.

Der Katzenkot: wenn man genauer hinsieht, erkennt man die unverdauten Kaffeebohnen

Aussicht von der Kaffeeplantage

Reisfelder erkunden

Pool

kurze Abkühlung
Mit nassen Haaren und der Hoffnung nicht großartig aufzufallen (es war sicherlich nicht erlaubt, dort schwimmen zu gehen) marschierten wir zügig durch die Kaffeeplantage zurück zum Ausgang und machten uns auf den Weg zu den Tegalalang Rice Terrace, wo wir Milos und Vivi wieder getroffen haben. Leider fanden wir die Reisterrassen nicht in dem grün vor, wie man es von den Bildern kennt. Vermutlich fand vor kurzem erst eine Reisernte statt. Nichtsdestotrotz war es ein wunderschöner Anblick 🙂

Tegalalang Rice Terrace

soooo schön dort ❤

Milos & Vivi

Milos & ich
Nach den zwei Tagen in Ubud ging es weiter nach Gili Trawagan. Mit einem Speedboat dauerte es circa 1,5h bis wir in Gili T. ankamen. Da unser Hotel etwas weiter weg von dem Ankunftsort lag, hatten wir einen 20 Minütigen Fußmarsch vor uns. Mit unseren Rucksäcken ging das ganz gut, die Koffer von Vivi und Milos ließen sich jedoch auf den Schotterstraßen und Sandstraßen kaum ziehen. Hier haben wir das erste Mal auf unserer Weltreise so richtig von unseren Rucksäcken profitiert. Unser Hotel war sehr klein, aber wunderschön. Wir hatten zwei kleine Hütten nebeneinander und einen Pool. Am zweiten Tag haben wir uns Fahrräder ausgeliehen und haben damit die Insel erkundet. Leider hat es immer mal wieder etwas geregnet, was uns aber nicht davon abhielt unsere Tour fortzusetzten und zwischendurch eine Pause am Strand einzulegen. Am darauffolgenden Tag hat es dann leider ununterbrochen geregnet, sodass wir eigentlich den ganzen Tag im Hotel blieben. Am Nachmittag sind wir mit Regenschirm bewaffnet in die Einkaufsstraße gelaufen, da Georg und ich noch ein Ticket nach Lombok gebraucht haben. Deprimiert vom ganzen Regen haben wir vier uns am Nachmittag noch eine Massage gegönnt und sind am Abend das letzte Mal zusammen Abendessen gegangen. Am Nächsten Tag war das Wetter etwas besser und wir mussten uns am Vormittag voneinander verabschieden. Vivi und Milos sind wieder zurück nach Bali gefahren, um am Tag drauf den Flieger zurück nach Deutschland zu nehmen. Georg und ich sind weiter nach Lombok gefahren, obwohl wir uns aufgrund des Wetters kurz überlegt hatten Indonesien komplett zu verlassen und weiterzuziehen.

unser Hotel

Fahrradtour

Wasserschildkröte
Zum Glück haben wir das nicht gemacht. Bereits vorgestern war das Wetter schon etwas besser und wir haben in Senggigi eine super super super tolle Unterkunft gefunden. Die Preise sind hier etwas billiger als in Bali und es ist hier längst nicht so touristisch. Gestern war das Wetter wieder wunderschön und wir haben uns einen Roller gemietet und ein bisschen die Umgebung erkundet. Am Abend haben wir den Sonnenuntergang beobachtet und sind danach ins gleiche Restaurant zum Abendessen wie am Tag davor. Dort gab es nämlich einen Billiardtisch und es stand noch eine Revange aus. Leider habe ich aber schon wieder verloren 😦 (Dafür gewinne ich in Skipbo öfters :D) Heute sind wir in Kuta angekommen und wir werden hier erst einmal drei Tage bleiben. Wo es danach hingeht, steht bis jetzt noch nicht fest. Vermutlich wieder zurück nach Bali und diesmal in den Norden.

Sonnenuntergang in Lombok genießen

Mit Blick auf den höchsten Vulkans Bali: Gunung Agung
Aaaaarggghhh! Jetzt ham ’se nach vier Jahren endlich die Leuchtreklame von Netto abgebaut, über die ich mich immer aufgeregt hab und jetzt muss ich das hier lesen. Es gibt niedrige Preise oder billige Waren. Aber KEINE „billigen Preise“. 😉
Trotzdem mal wieder ein schöner Bericht 😀
Grüßle vom Klugscheisser … 😉
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eeeendlich wieder ein neuer Eintrag ❤ wie immer tolle Fotos ❤ PS: Im SkipBo bin ich auch immer besser als Jakob 😀
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